Aufgrund des Wetters hatte ich es mir in dem Wartehäuschen der Bushaltestelle Rehwechsel/Landesgrenze gemütlich eingerichtet.
Davor baute ich meinen kleinen Tapeziertisch auf (nur das erste Segment von den 3 Teilen) und drapierte dort meine Baustellen-Dokumentation und Verkehrshinweise.
Aber was kam?
Ab und zu nur ein paar Regentropfen . . . und eine einzige große Vatertagstruppe mit Bollerwagen.
Diese kam aus dem Rehwechsel heraus und verschwand gleich - ganz ordentlich - auf dem schmalen Fußweg in der Baustelle, um den Autofahrern nicht in die Quere zu kommen.
Mein Winken mit einer Bierflasche aus der Ferne zog nicht, die hatten wohl genug davon (oder noch Besseres) auf ihrem Bollerwagen.
Nee, so etwas wäre uns früher nicht passiert, wir wären mitten auf der Baustraße spaziert!
Autos? Was wollen die hier. Heute wird gewandert!
Ja, wenn der alte Wirt der "Kleinen Sennhütte" das heute sehen würde, dann wäre er vermutlich in Tränen ausgebrochen.
Erfreulich war allerdings die Resonanz der wenigen Spaziergänger.
So konnte ich am Nachmittag einigen der hier gestrandeten Autofahrern die Parkmöglichkeiten zeigen und die gute Bratwurst bei dem Holzschnitzer (siehe die große "Eule" am Gasthaus Sukredo, das ist sein Markenzeichen) schmackhaft machen und sie trösten, daß das ja nur ein kleiner Fußweg bis zur Fete beim Künstler Erich Gerer ist.
Sehr interessant waren auch die Gespräche mit den hier wohnenden Nachbarn in Sachen Baustelle und Ampel-Lösung . . .
Und auch der Busfahrer eines sehr großen Reisebusses war mir dankbar, als ich ihm am Vormittag Mut machte und die Angaben zur Fahrbahnbreite parat hatte.
Nein, zuerst traute er sich nicht da in die Baustraße hinein zu fahren . . .